GESCHICHTE
Die Ursprünge von Squalan gehen auf Squalen zurück, ein Lipid, das 1906 vom japanischen Chemiker Dr. Mitsumaru Tsujimoto entdeckt und ursprünglich aus dem Lebertran von Tiefseehaien gewonnen wurde. Aus Haien gewonnenes Squalan wurde aufgrund seiner Reinheit und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften häufig verwendet, doch ökologische und ethische Bedenken hinsichtlich der Haijagd führten zu einer Verlagerung hin zu pflanzlichen Alternativen. Mitte des 20. Jahrhunderts entdeckten Forscher, dass Squalen auch aus nachhaltigen Quellen wie Zuckerrohr gewonnen werden kann. Dieses pflanzliche Squalan bot eine tierversuchsfreie, umweltfreundliche Alternative ohne Kompromisse bei der Wirksamkeit und erfreute sich daher in modernen Hautpflegeprodukten zunehmender Beliebtheit.
WISSENSCHAFT
Squalan ist ein einzigartiges Lipid, das der Haut vor allem aufgrund seiner molekularen Stabilität viele beeindruckende Vorteile bietet. Durch Hydrierung von Squalen entsteht Squalan zu einer vollständig gesättigten und stabilen Verbindung, die an der Luft nicht oxidiert. Dies ist entscheidend, da viele Inhaltsstoffe von Hautpflegeprodukten mit der Zeit durch Sauerstoffeinwirkung zerfallen oder ihre Wirksamkeit verlieren. Die Stabilität von Squalan gewährleistet, dass es seine Wirksamkeit auch unter wechselnden Umweltbedingungen behält und ist somit ein äußerst zuverlässiger Inhaltsstoff für eine gleichbleibende Hautpflegeleistung.
Eine der wichtigsten Eigenschaften von Squalan ist seine Fähigkeit, die natürlichen Öle der Haut nachzuahmen. Menschlicher Talg, der unsere Haut mit Feuchtigkeit versorgt und schützt, enthält etwa 10–12 % Squalen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Produktion dieses Lipids ab, was zu Trockenheit, Mattheit und erhöhter Anfälligkeit für Umwelteinflüsse führt. Squalan gleicht diesen Verlust aus, indem es die Haut tiefenwirksam mit Feuchtigkeit versorgt, ohne einen fettigen Film zu hinterlassen. Seine leichte Textur ermöglicht es ihm, schnell einzudringen und die tieferen Hautschichten zu erreichen, die Feuchtigkeit zu speichern und Austrocknung zu verhindern.
Neben seiner feuchtigkeitsspendenden Wirkung bietet Squalan starke antioxidative Eigenschaften. Freie Radikale, instabile Moleküle, die durch UV-Strahlung und Umweltverschmutzung entstehen, können Hautzellen schädigen und die Hautalterung beschleunigen. Squalan hilft, diese freien Radikale zu neutralisieren, oxidativen Stress zu reduzieren und Anzeichen vorzeitiger Hautalterung wie Falten und feinen Linien vorzubeugen. Indem Sie Squalan in Ihre Hautpflegeroutine integrieren, versorgen Sie Ihre Haut nicht nur mit Feuchtigkeit, sondern schützen sie auch vor Umweltschäden, die zu langfristigen Hautproblemen führen können.
Ein weiterer wichtiger Vorteil von Squalan ist seine beruhigende und lindernde Wirkung auf die Haut. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften machen es ideal für Personen mit empfindlicher oder reaktiver Haut. Erkrankungen wie Ekzeme, Schuppenflechte und Rosazea, die oft durch Reizungen und Rötungen gekennzeichnet sind, können durch die sanfte Wirkung von Squalan gelindert werden. Da es nicht komedogen ist, verstopft es die Poren nicht und ist daher eine geeignete Option für Menschen mit zu Akne neigender Haut. Squalan unterstützt die Hautheilung, indem es Entzündungen reduziert und ein ausgewogenes Umfeld für die Zellerneuerung fördert.
Die Verträglichkeit von Squalan mit allen Hauttypen ist einer der Gründe, warum es für viele zu einem beliebten Inhaltsstoff geworden ist. Ob trockene, fettige, empfindliche oder Mischhaut – Squalan spendet Feuchtigkeit und schützt die Haut, ohne Reizungen oder Ausschläge zu verursachen. Seine Fähigkeit, die Barrierefunktion der Haut zu stärken, sorgt dafür, dass Feuchtigkeit erhalten bleibt und schädliche Schadstoffe ferngehalten werden. Diese Vielseitigkeit macht es zu einem festen Bestandteil moderner Hautpflegeprodukte und bietet sowohl sofortige als auch langfristige Vorteile für eine gesündere, widerstandsfähigere Haut.
REFERENZEN
- Parente, ME, Gambaro, A., & Solana, G. (2005). Untersuchung der sensorischen Eigenschaften von in Kosmetika verwendeten Emolliens und ihrer Korrelation mit physikochemischen Eigenschaften. Journal of Cosmetic Science, 56, 175–182.
- Łopusiewicz, Ł., Czechowski, P., & Skrzydlewska, E. (2016). Squalan moduliert oxidativen Stress und die Effizienz des antioxidativen Systems in der Leber von Ratten mit induziertem oxidativem Stress. Annals of Agricultural and Environmental Medicine, 23(4), 681-686.
- Kato, S., Aoshima, H., Saitoh, Y., & Miwa, N. (2009). Biologische Sicherheit von LipoFulleren aus Squalan und Fulleren-C60 bei Mutagenese, Photozytotoxizität und Permeabilität in das menschliche Hautgewebe. Basic & Clinical Pharmacology & Toxicology, 104, 483–487.